Lamas & Alpakas am Lapakahof in Pichling

Die Geschichte

Vor ca. 30 - 35 Millionen Jahren entwickelten sich etwa 30cm große Schwielensohler mit großen Augen, gespaltener Oberlippe und einem langen Hals in Nordamerika, die sogenannten Urkameliden. Während der letzten Eiszeit sind die Altweltkameliden über die Beringstraße nach Asien gewandert und die Neuweltkameliden nach Südamerika.

 

In Asien entwickelten sich die Altwelt-Kameliden zu den Trampeltieren und den Dromedaren, in Südamerika die Neuwelt-Kameliden zu den Vikunjas und Guanako, die es noch heute als Wildformen in den Anden gibt.

Guanako

Vor 6000 - 7000 Jahren begann die Domestikation der Neuweltkameliden.

 

Das heutige Lama (Lama glama) stammt vom Guanako und das Alpaka (Lama pacos) vom Vikunja ab.

 

Die Wolle der Alpakas, und vor allem der der Vikunjas, galt bei den Inkas als das „Vlies der Götter“ und war schon damals eine begehrte Handelsware.

 

Mit Hilfe der Lamas als Transporttiere für militärische Zwecke und auch für den Handel wuchs das Inkareich stetig.

 

Während die Lamas das ganze Jahr über mit dem Menschen auf den Handelswegen unterwegs waren, wurden die Alpakas in Herden gehalten und einmal im Jahr zusammen getrieben um sie zu scheren.


Nach dem Untergang des Inkareiches durch die Spanier im 16. Jahrhundert verloren auch die Neuweltkameliden an Bedeutung.

 

Die Eroberer brachten ihre eigenen Haustiere mit in das neue Reich und somit auch deren Parasiten und Krankheiten. Die Alpakas und Lamas wurden verdrängt und die Zahl der Tiere wurde durch die Jagd auf ihnen stark dezimiert.

 

Erst ab dem 19. Jahrhundert tauchten Lamas und Alpakas auf den verschiedenen Kontinenten in Zoos und Tierparks auf.

 

Nach und nach wurden sie in den USA auch als Freizeittiere gehalten und gelangten schließlich nach Europa und Australien als ruhige und friedfertige Begleittiere.



[ nächste x Elemente mit voller Breite ... ]

Die Alpakas

Alpakas werden wie schon erwähnt hauptsächlich aufgrund ihres feinen Vlieses gezüchtet. Ihr Schultermaß beträgt zwischen 75 bis 85cm und die Ohren sind im Vergleich zum Lama kurz und symmetrisch, fast wie die Form eines Speerspitzes. Es gibt zwei Rassen des Alpakas, das Huacaya und das Suri. Den Unterschied der beiden Rassen erkennt man an der Wolle. Die Suris haben eine lange gelockte Wolle und die Huacaya-Alpakas eine kürzere dafür aber mit einer hervorragenden Kräuselung (crimp) versehene Wolle. Die Farben der Wolle variieren stark, von weiß über verschiedene Brauntöne zu Grau und Schwarz und von einfarbig über mehrfarbig.

Die Lamas

Lamas werden noch heute aufgrund ihrer guten Eigenschaften als Transporttiere gezüchtet. Die großen Lasttiere begleiten mit einem leisen Summen den Menschen bei langen Trekkingtouren über Stock und Stein. Sie können bis zu 35 kg tragen. Die Schulterhöhe eines Lamas beträgt zwischen 110 bis 125 cm und die Ohren sind leicht nach innen gebogen und ähneln der Form einer Sichel. Die Ohren, die Stirn und die Backen sind nicht so stark bewollt wie bei Alpakas. Die Wollfarbe der Lamas variiert wie bei den Alpakas sehr stark, wobei die Lamas auch gescheckt und getupft sein können.


Die Haltung

Lamas und Alpakas sind Herdentiere und dürfen erst ab zwei Tieren gehalten werden. Als Nahrung im Sommer dient ihnen das Gras der Weide und Heu für den benötigten Rohfaseranteil. Im Winter kommen sie mit Heu aus (Alpaka 1-2 kg/Tag und Lama 2 - 3 kg/Tag). Zugang zu frischem Wasser brauchen sie jederzeit auch wird eine neuweltkameliden-gerechte Mineralstoffmischung den Tieren immer angeboten.

 

Durch ihre scharfen Schneidezähne im Unterkiefer und der Kauplatte im Oberkiefer schneiden sie die Grashalme ab und schonen somit die Grasnarbe. Auch aufgrund dessen, dass sie Schwielensohler sind, verursachen sie kaum Trittschäden in den Weiden.

 

 

Lamas und Alpakas werden bis zu 25 Jahre alt und sind mit eineinhalb Jahren geschlechtsreif. Die Trächtigkeitsdauer beträgt elfeinhalb Monate und die Geburt verläuft meist problemlos.

 

 

Lamas und Alpakas sind sehr pflegeleichte und ruhige, angenehme Zeitgenossen, welche gegen aller Gerüchte nur bei Provokation auf Menschen spucken.

 



Sie wollen mehr wissen?